Gedenken zum 35. Jahrestag des Grubenunglücks von Stolzenbach

Kranzniederlegung in Stolzenbach 

Am Donnerstag, dem 1. Juni, um 10 Uhr, traf man sich am ehemaligen Seilfahrschacht an der Gedenkstätte in Stolzenbach. In der frühsommerlichen Sonne konnte man Kuckucksrufe und Vögelzwitschern hören.

Sonst war Stille als Abordnungen der Stadt Borken, der Gemeinde Neuental, des Bergmannvereins, der Uniper Kraftwerke und der Gewerkschaft IGBCE die Anlage zur Kranzniederlegung in Erinnerung und zu Ehren der toten Kameraden besuchten.

Bürgermeister Marcèl Pritsch gedachte an das Unglück und richtete einige Worte an die Gäste.


Bürgermeister Marcèl Pritsch machte in seinen Worten deutlich, dass das Grubenunglück von Stolzenbach noch heute, 35 Jahre später, sehr in Erinnerung ist. Selbst bei den Menschen, die keinen direkten Bezug zu Borken haben.

„Bei dem Gottesdienst in der evangelischen Stadtkirche, in dem kürzlich die neuen Glocken willkommen geheißen wurden, ging der Probst in Ruhe Helmut Wöllenstein auf das Grubenunglück von Stolzenbach ein. Die Glocken der gesamten Großgemeinde läuteten damals zum Gedenken an die verunglückten Bergleute. Mir wurde da erneut bewusst, dass besagte Glocken die Gesellschaft in Freud und Leid begleiten und wie schnell sich alles in vermeintlich guten Zeiten plötzlich ändern kann“, so Pritsch. „Was geschehen ist, kann nicht mehr verändert werden, aber vielleicht trägt der heutige Rückblick auch dazu bei, im täglichen Miteinander einen achtsameren Umgang zu pflegen“.