Rückblick Familien- und Frühlingsfest

Fröhlich, freundlich, kunterbunt

Am Sonntag, 10. April, herrschte im Freilichtmuseum des Hessischen Braunkohle Bergbaumuseum emsiges Treiben. Viele Familien mit Kindern beteiligten sich an der Ostereier-WM. Das Museum zählte über 500 Besucher. Die Kinder baggerten nach Herzenslust Ostereier, balancierten, boßelten, legten beim Osterhasen-Parcours noch eine Schippe drauf und spitzelten beim Ostereier-Krocket die Bälle exakt durch hölzerne Bergbau-Ministollen.

Die Kids lernten die Sage der Borkener Bärenfänger kennen, ließen sich aber keinen Bären aufbinden und suchten einen Namen für das von den mutigen Gesellen statt eines Bären erlegte Wildschwein.

Die Ostereier-WM-Teilnehmer erzeugten selber Energie, staunten über die in Aktion vorgeführten Großbagger, Kraftwerkskessel und Turbinen. Der Vorsitzende der Marinekameradschaft, Hans-Georg Braun, erläuterte filigrane Segelschiffmodelle und die Vorzüge vorindustrieller Windenergie.

Der heimliche Star der Veranstaltung
Die meiste Bewunderung ernteten die Kaninchenzuchtvereine aus Zierenberg, Homberg und Borken, die einen Kanin-Hopping-Parcours aufgebaut hatten. Ihre Zuchttiere sprangen voller Energie über Hindernisse, waren flink wie Windhunde und sprunggewaltig wie Springpferde. Eine tolle Aktion, die daran erinnerte, dass früher auch viele Bergleute als Ausgleich für ihre schwere Arbeit Kaninchen züchteten. Zum heimlichen Star des Geheges avancierte das Kuschelkaninchen. Dieses Kaninchen zeichnete sich nicht gerade durch besondere Springfreude und sportliche Eleganz aus, ließ sich aber bereitwillig streicheln, schmiegte sich sanft an die Kinder und bereitete einfach nur Freude.

Die Kaninchen der Zuchtvereine aus Zierenberg, Homberg und Borken begeisterten Jung & Alt. Hier freut sich Ophelia Braumöller, 6 Jahre. 

 

Ein Erlebnis für ukrainische Kinder und Jugendliche
Das Museum durfte auch besondere Gäste begrüßen: Zwei Kinder- und Jugendgruppen ukrainischer Flüchtlingsfamilien besuchten das Frühlingsfest. Die jungen Themenparkbesucher haben vorerst in Karlchens Hütte am Neuenhainer See eine neue, friedliche Heimat gefunden. Sie wurden von dem 1. Beigeordneten aus Zimmersrode, Erich Strohm, drei Betreuerinnen und einer Dolmetscherin begleitet. Der Förderkreis des Museums spendierte ihnen Getränke und Kuchen. „Wir freuen uns, dass wir den Kindern und Jugendlichen ein wenig Abwechslung in schwerer Zeit bieten konnten“, führte Strohm aus und bedankte sich beim Museumsteam für den freundlichen Empfang. Die Künstlerin Lilo Saric aus Freudenthal hatte ein brusthohes dekoratives Osterei mit den ukrainischen Nationalfarben bemalt und mit einer Friedenstaube versehen. Das Friedenssymbol begrüßte die Besucher im Eingangsbereich.

Seit dem 17. März leben ukrainische Kinder und Jugendliche in Karlchens Hütte am Neuenhainer See. Auch sie beteiligten sich an der Ostereier-WM und ließen sich die Großgeräte vorführen. Eine Dolmetscherin übersetzte die Erläuterungen der Museumsführer.


Die Gewinner der Ostereier-WM werden postalische benachrichtigt. Eine Jury der Borkener Bärenfänger, des Geschichtsvereins und des Museums wird den Gewinnernamen für das Wildschwein ermitteln. Auch die Kindergeburtstagsführungen werden verlost.

Petra und Jörg Grebing und ihre Enkelinder Anton, 2 Jahre und Fenja, 5 Jahre informierten sich anhand von Segelschiffmodellen in der Kraftwerkshalle über das Thema Windenergie. Die vorindustrielle Energieform erlebt derzeit ein Comeback.


Museumsleiter Ingo Sielaff freute sich über die gelungene Veranstaltung und den sehr guten Publikumszuspruch. „Nach zwei Pandemiejahren hoffen wir dieses Jahr wieder auf normale Verhältnisse. Unser Frühlingsfest war ein gelungener Auftakt und ein guter Start in das Museumsjahr 2022“.