Isolationsmessgerät
Isolationsmessgerät mit Kurbelinduktor
Inventarnummer: FU02976
Im Bergbau sind mit fortschreitender Technisierung und Industrialisierung immer mehr elektrisch betriebene Geräte und Maschinen zum Einsatz gekommen. Damit wurde auf der einen Seite die Arbeit der Bergarbeiter erheblich erleichtert, auf der anderen Seite nahmen aber Reparatur- und Wartungsarbeiten solcher Geräte und Maschinen einen immer größeren Raum ein. Zur Gewährleistung eines reibungslosen Ablaufs der Arbeitsprozesse, aber auch zur Vermeidung von Unfällen waren wiederum Geräte nötig.
Ein solches Gerät ist das hier abgebildete Isolationsmessgerät. Es überprüft den Zustand von Leitungen oder den Isolationswert von Motoren und Kompressoren und macht darin befindliche Durchschläge erkennbar, die zu Störungen führen können. Es ist damit quasi ein Bestandteil der vorbeugenden Instandhaltung.
Unser Isolationsmessgerät wurde in den 50er Jahren hergestellt. Es besteht aus einem rechteckigen Holzkasten, 17 cm breit, 20 cm hoch und 13 cm tief, bei einem Gewicht von etwa 3 kg.
Aufgeklappt ist die Mess-Skala zu sehen sowie links die Klemmen, die per Kabel mit den zu prüfenden Geräten verbunden werden. Das Kabel ist nicht mehr vorhanden.
In dem aufklappbaren Deckel befinden sich eine kurze Bedienungsanleitung und eine Kurbel zum Einstecken in die an der rechten Seite befindliche Vorrichtung. Durch Drehen der Kurbel erzeugt der im unteren Teil verborgene Kurbelinduktor die erforderliche Spannung zur Messung der Isolation. Außerdem kann mit dem Gerät eine Gleich- und Wechselspannung abgelesen werden.
Wegen der Unhandlichkeit wurden derartige Isolationsmessgeräte relativ schnell durch kleine batteriebetriebene Geräte aus leichterem Material ersetzt, die wiederum mittlerweile von digitalen Messgeräten abgelöst sind.
Das Objekt befindet sich im Depot unseres Museums.