Grubenlicht

Grubenlicht - Froschlampe

Inventarnummer: FU03356


Bei diesem Objekt handelt es sich um ein Grubenlicht. Diese Art von Geleucht wurde im Untertagebergbau eingesetzt. Wegen der gedrungenen Form des Ölbehälters, die einem sitzenden Frosch ähnelt, wird sie von Bergleuten auch als "Froschlampe" bezeichnet.


Der am Lampentopf befestigte vierkantige Bügel trägt einen Haken für Transport und Aufhängung. Die Oberseite des Lampentopfes hat mittig eine Öffnung zum Einfüllen des Öls und ist mit einer drehbaren Verschlusskappe mit Ziergriff versehen. Die vordere kleine Öffnung ist für den Docht vorgesehen.

Bereits in der Antike fanden Froschleuchten als offene Form aus Ton Verwendung. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es sie in geschlossener Form aus Eisen oder Messing, wobei das verwendete Material auf die Funktion bzw. Stellung des Trägers hinweist. Im 19. Jahrhundert wurden die Öllampen zunehmend durch Gas- und Karbidlampen ersetzt, die ein stärkeres Licht abgaben. Außerdem war die offene Flamme der Froschlampen wegen des Risikos für Schlagwetterexplosionen gefährlich.

Da Licht aber in der Grube unverzichtbar für die Orientierung und Arbeit war, kam der Wartung eine große Bedeutung zu. Deshalb hatte jeder Bergmann seine eigene Lampe, für die er verantwortlich war; z.B. musste er bei jeder Fahrt in den Berg stets für ausreichende Befüllung sorgen. Insofern waren die "Frösche" auch oft mit dem Namen des Trägers versehen. Auch Glückssymbole waren eine beliebte Zierde.

Noch heute erfreuen sich Froschlampen als Souvenir in Museumsshops, z.B. in Form von Schlüsselanhängern, großer Beliebtheit.


Das Objekt befindet sich im Depot unseres Museums.